Schmerzen im Kopf können verschiedenste Ursachen haben. Die allermeisten Kopfschmerztypen werden durch wenige Maßnahmen wieder besser. Bei folgenden Symptomen sollten Sie sich oder Ihre Angehörigen in jedem Fall sofort ärztlich vorstellen:
Für jeden weiteren Kopfschmerz können Sie folgende Maßnahmen versuchen
In jedem Fall können Sie ein Termin in unserer Videosprechstunde oder unserer Sprechstunde buchen
Rückenschmerzen kann ebenso mannigfaltige Ursachen haben. Bei folgenden Symptomen sollten Sie sich in jedem Fall sofort ärztlich vorstellen:
Häufig lässt sich die Ursache für Rückenschmerzen jedoch auf eine unzureichende Mobilisation im Alltag, eine insuffiziente Haltemuskulatur und Fehlhaltungen oder auf eine psychosomatische Ursache zurückführen. Hier kann auch auf eine häufig erfragte MRT-Diagnostik zunächst verzichtet werden. Sie können unabhängig von der Lokalisation und der Ursache mit entsprechenden Übungen die Schmerzen häufig zumindest reduzieren. Einige Übungen finden Sie bei den unten stehenden Entspannungs- und Haltungsübungen.
Sollten sie eine Ausstrahlung der Schmerzen in eine Extremität verspüren oder die Beschwerden trotz der Entspannungsübungen nicht beeinflussbar sein, stellen Sie sich bitte in unserer Sprechstunde vor.
Jede Pathologie des Bewegungssystems geht mit einer Veränderung der Muskulatur einher. Spannungszustände können Schmerzen verursachen und aufrecht erhalten. Daher sind Entspannungsübungen häufig schmerzreduzierend.
Wir nutzen unsere Haltemuskulatur täglich, ob wir wollen oder nicht. Unpräzise als „Dysbalancen“ bezeichnete morphologische Veränderungen der Muskulatur entstehen durch monotone und einseitige Bewegungsmuster im Alltag, wodurch wir unsere Haltemuskulatur über Jahre extrem gut trainieren können. Nicht ohne Grund entsteht beispielsweise bei chronischem Nackenschmerz eine regelrechte Muskelwulst über der oberen Brustwirbelsäule, die dann als Buckel sichtbar werden kann. Ansätze einer Trainingstherapie sind genau diese Veränderungen. Nicht, dass wir genau auf die veränderte Muskulatur drauftrainieren, sondern dass wir genau diese Regionen durch Haltungsänderung entlasten können.
Buchen Sie sich bitte einen Termin in unserer Sprechstunde.
Es kann immer wieder Situationen in unserem Leben geben, in denen wir uns überfordert oder gestresst fühlen. Wie wir mit diesen Situationen umgehen, ist Teil unseres Charakters und macht uns zu dem Menschen, der wir sind. In den meisten Fällen haben wir Strategien parat, mit denen wir Probleme bewältigen können. Sollten diese Probleme uns übermannen, kann es dazu führen, dass wir keinen Ausweg mehr sehen. Physisch wie auch psychisch fahren wir dann unsere Aktivitäten herunter, Konfliktsituationen gehen wir aus dem Weg und letztendlich sind wir von unseren insuffizienten Bewältigungsstrategien von uns selbst enttäuscht. Depression ist nicht unbedingt „Traurigkeit“ sondern eher das Gefühl der Inneren Leere.
Einen Hinweis auf ein mögliches Vorliegen einer Depression finden Sie darin, dass Sie folgende zwei Fragen jeweils für sich mit „Ja“ beantworten:
Selbstverständlich sind wir für Sie da. Buchen Sie einen Termin in unserer Sprechstunde:
Sollten Sie jetzt Hilfe brauchen, können Sie jederzeit und anonym folgende Nummer kontaktieren:
Telefon-Seelsorge:
0800-1110111 (evangelisch)
oder 0800-1110222 (katholisch)
oder 116123
DiGAs werden gerne als „App auf Rezept“ beschrieben. Es sind Anwendungen, die am Computer oder an mobilen Geräten zu verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden können. Es handelt sich hierbei um Programme, die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Wirksamkeitsnachweis erbringen müssen. Sprich, die Hersteller mussten zur Zulassung nachweisen, dass sie auch medizinisch das leisten können, was sie versprechen. Entsprechend hoch sind die Programmkosten, die jedoch voll von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Eine Übersicht der DiGAs finden Sie auf der Webseite der BfArM: www.diga.bfarm.de
Sollten Sie eine entsprechende Diagnose vorweisen und Interesse an einer Anwendung haben, stellen Sie eine Rezeptanfrage:
Dem Lagerungsschwindel liegt eine Störung der Bogengänge des Innenohres zugrunde, bei dem kleine Kristalle, sogenannte Otolithenfragmente, in unserem Innenohr die für den Lagesinn zuständigen Organe reizen. Klassischerweise tritt starker gerichteter Schwindel bei bestimmten Kopfbewegungen auf, die nach spätestens einer Minute in einer ruhigen Kopfposition wieder verschwinden.
Zur Behandlung wird versucht, diese Kristalle in weniger störende Bereiche unseres Innenohres zu mobilisieren.
Welche Übungen Sie machen sollen, ist abhängig vom betroffenen Bogengang. Grob können Sie es selbst testen, indem sie den Kopf nach rechts oder links um 45° drehen und sich dann rasch nach hinten hinlegen. Die stärker betroffene Seite ist dann wahrscheinlich auch die Seite mit dem betroffenen Bogengang.
Die Übungen zur Befreiung aus dem Schwindel zeigen wir Ihnen gerne in unserer Sprechstunde.
Beim diffusen Altersschwindel handelt es sich um eine kombinierte Schwindelart, bei der es durch eine Störung von mehreren Zentren des Kopfes, aber auch durch altersbedingte Veränderungen wie schlechterem Sehen, reduzierter Herzkraft und geringerer Anpassungsfähigkeit der Gefäße zu teils dauerhaftem Schwindel kommt. Der Begriff des „multimodalen Altersschwindels“ ist eine Ausschlussdiagnose, das heißt, dass diagnostisch keine Ursache gefunden werden konnte.
Dennoch lässt sich der Altersschwindel zumindest teilweise behandeln. Hier ist die Therapie jedoch nur symptomatisch, die eigentlichen Ursachen lassen sich leider in der Regel nicht beheben. Die Grundidee der Therapie ist es, Ängste abzubauen, Ressourcen zu erhalten und zu stärken und zu verhindern, dass es zu Stürzen kommt. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Unterstützung brauchen.
Ein tägliches, individuelles Trainingsprogramm zur Erhöhung der Körperkraft ist in jedem Alter möglich. Fangen Sie mit wenigen Wiederholungen an. Versuchen Sie, die Anzahl der Wiederholungen jeden Tag zu erhöhen. Nehmen Sie jede Woche weitere Übungen dazu. Achten Sie auf Ihre Sicherheit! Nehmen Sie sich zumindest für den Anfang Hilfe dazu!
Nicht jeder von uns war ein Seiltänzer. Dennoch können Sie Fähigkeiten der Balance und Koordination gut daheim trainieren. Achten Sie auf jeden Fall auf eine gute Sicherung. Holen Sie sich anfangs Hilfe, dass Sie nicht Gefahr laufen, bei den Übungen zu stürzen. Üben Sie dennoch am besten täglich.
Die Life’s Essential 8 der American Heart Assossiation sind durch Studien unterstützte Aussagen, die ein Risiko für Herzkreislauferkrankungen reduzieren können. Auch wenn medikamentöse Therapien in den letzten Jahren die Häufigkeit und Schwere von Herzkreislauferkrankungen zunehmend reduzieren konnten, sind die nicht-medikamentösen Maßnahmen nach wie vor effektiver, insbesondere je früher im Leben sie umgesetzt werden.
Generell wird zu einer DASH-ähnlichen oder mediterranen Ernährungsweise geraten. DASH bedeutet eine hohe Zufuhr von Früchten, Gemüsen, Nüssen und Hülsenfrüchten sowie eine geringe Zufuhr von Fetten, Salz, rotem und verarbeitetem Fleisch und gesüßten Getränken.
Die Physicians Association for Nutrition bricht diese Empfehlung anhand von weiteren Daten aus den sogenannten Bluezones auf wenige Empfehlungen herunter:
Zur körperlichen Aktivität existieren ausreichend viele Daten um sicher sagen zu können, dass Bewegung und Sport sich extrem günstig auf die Vermeidung von Herzkreislauferkrankungen (und reichlich weiteren Erkrankungen) auswirken.
Aktuelle Empfehlungen sprechen von mindestens 150 Minuten moderater körperlicher Belastung oder mindestens 75 Minuten intensiver Belastung pro Woche, wobei sich hier ein Mehr an sportlicher Aktivität anscheinend auch bessere Langzeitergebnisse bietet.
Für Kinder ab sechs Jahren werden übrigens mindestens 420 Minuten pro Woche empfohlen!
Was ist nun moderate Belastung?
Die genaue Definition ersparen wir Ihnen. Vereinfacht ist eine moderate Belastung von zügigem Gehen über Yoga oder einem Tennis-Doppel bis zum Krafttraining. Hierbei erzielen Sie ein metabolisches Equivalent von 3-6, was näherungsweise einer moderaten Belastung entspricht. Explizit ist hier jedoch die sportliche Aktivität gemeint. Tätigkeiten im Garten oder das reine Schrittezählen sind hier nicht impliziert.
Was ist intensive Belastung?
Ebenso annähernd sind hier höhere Belastungen gemeint: rasches Fahrradfahren, Schwimmen und Laufen in höheren Geschwindigkeiten.
Hinweis: der aktuellen Fitness-Trend hin zum Besuch eines Fitness-Studios ist sicherlich zu befürworten. Wenn Sie jedoch monotone Bewegungen auf einzelne Muskeln aufbringen, erzielen Sie eine deutlich geringere Leistung als bei der Mobilisierung von großen Muskelgruppen. Entsprechend ist zur Vermeidung von Herzkreislauferkrankungen ein „Full-body-workout“ gegenüber einem Bizepstraining günstiger.
Genereller Nikotinverzicht bringt Ihnen mehr gesunde Lebensjahre.
Anekdotische Geschichten über Persönlichkeiten, die trotz hohem Nikotinkonsums alt geworden sind bleiben Anekdoten.
Ebenso sind Heat-not-burn-Tobaccos, Vaping-Devices und Shishas nicht gesünder und nach neueren Daten wahrscheinlich auch nicht weniger schädlich.
Um so früher Sie aufhören zu rauchen, destso höher der Effekt.
Die Schlafdauer kann anscheinend ebenso die Herzgesundheit beeinflussen. Als ideale Schlafdauer werden sieben bis neun Stunden betrachtet, hier bestehen jedoch starke interindividuelle Unterschiede.
Neben der Schlafdauer ist ebenso die Schlafqualität in Betracht zu nehmen. Genauere Informationen zur Gestaltung einer ausreichenden Schlafhygiene finden Sie in dem entsprechenden Artikel.
Übergewicht korreliert positiv mit dem Eintreten von Herzkreislauferkrankungen. Übergewichtige haben also ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Hier spielen zum einen die Gründe für Übergewicht eine Rolle (siehe Punkt 1: ausgewogene Ernährung und Punkt 2: körperliche Aktivität) aber ebenso geht Übergewicht mit einem häufigeren Auftreten von Bluthochdruck und Diabetes mellitus Typ 2 einher. Beides sind ebenso Risiken für Herzkreislauferkrankungen.
Ein BMI von 18.5 bis 24.9 wird als ein Zielmarker für eine bestmögliche Herzgesundheit betrachtet. Jedoch ist die Abschätzung des Herzkreislaufrisikos mittels des Body-Mass-Index umstritten. In Abhängigkeit der Ethnizität kann nähmlich ein BMI von 24.9 teilweise schon als „ungesund“ gelten und die Empfehlung entsprechend noch niediger ausfallen (nicht höher, sorry!).
Die Messung der Cholesterinwerte, insbesondere der Non-HDL-Cholesterins, können über den Vergleich zu Langzeitstudien Aussagen zur Häufigkeit von Herzkreislauferkrankungen machen. Im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung in unserer Praxis erfolgt die Messung Ihres „persönlichen“ Risikos anhand der entsprechden Vergleichsstudien.
Eine Veränderung der Werte ist über eine ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität und Medikamente möglich.
Wie schon erwähnt spielt die Entwicklung von einem Diabetes mellitus auch eine Rolle bei dem Herzkreislaufrisiko. Diabetespatienten haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und weitere Kreislauferkrankungen. Um so besser die Blutzuckerwerte sind, destso seltener treten diese Endorganschäden auf.
Im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung findet auch ein Screening auf Diabetes mellitus statt.
Zum Management des Diabetes empfehlen wir bei einer Erkrankung die Aufnahme in ein Disease Management Programm. Hier prüfen wir in regelmäßigen Abständen auch Ihr Herzkreislaufrisiko.
Bluthochdruck stellt ein Risiko zur Entwicklung von Herzkreislauferkrankungen dar. Hierbei spielt ein einmalig hoher Blutdruck weniger eine Rolle als ein durchweg erhöhter Blutdruck. Deshalb ist eine Blutdrucktherapie auch immer eine Dauertherapie.
Optimal gelten Blutdrücke von unter 120/80 mmHg. Definitiv sollte in der Messung daheim im Mittel der Blutdruck unter 135/85 mmHg liegen. Für Patieten über 70 können individuell höhere Werte vereinbart werden.
Nach Lloyd-Jones D et al. Life’s Essential 8: Updating and Enhancing the American Heat Association’s Construct of Cardiovascular Health: A Presidential Advisory From the American Heart Association. Circulation. 2022.